Vorwort zu "Wirres Zeug?"

 

Vorwort


Was hat es auf sich mit dem "Wirren Zeug"?

Den Ausdruck „Wirres Zeug" stammt aus einer Rezension über die Lamb, die ich vor einiger Zeit zu Gesicht bekam und die den Inhalt der Texte genau mit diesen zwei Worten beschreibt.

Na ja, wenn das wirklich so wäre, hätte dicke halb so viel „Wirres Zeug" zur Betextung der Songs ausgereicht. Also gehen wir einfach Mal davon aus, dass das Ganze doch einen irgendwie gearteten Sinn machen soll.

Dieser ist aber praktisch „bodenlos", besteht aus unendlichen Bezügen, Verkettungen und Kombinationen. Seit 30 Jahren kenne ich die Texte. Aber bei aufmerksamen Hören oder man könnte es auch Beobachten nennen, offenbaren sie immer wieder neue Inspirationen. Ob von Gabriel so beabsichtigt oder nicht, steht dann wieder auf einem anderen Blatt.

Die Texte sind wundersam vielschichtig, ein Ergebnis aus der Vereinigung von multiplen Perspektiven und Themen im Gesamtwerk, in einem Song, einem Satz oder gar einem Wort. Aus diesem Grund gibt es nicht „die eine" Interpretation und so sind meine „Ergüsse" auch nur als eine von vielen Richtungen und möglichen Variationen zu betrachten, wenngleich ich hier behaupte, dass das Album auf eine klare Aussage hinausläuft oder zurückzuführen ist, je nachdem.

Im Grunde genommen bezweifle ich, dass es möglich ist, wirklich alle Aspekte, die sich in den Texten verbergen, überhaupt zu "Papier" bringen zu können, da diese so mannigfaltig sind, wie die Hirnwindungen, durch die die Texte strömen und diese, wie ein Kaleidoskop, immer wieder zu einem neuen Muster zusammen fügen. Tatsächlich handelt es sich hier um eine „Neverending Story", die so viele offene Enden bietet, dass sie jedem die Möglichkeit lässt, sich irgendwie und irgendwo da einzuklinken. Das Einklinken ist das Entscheidende. Die Geschichte ist keine „Märchenstunde" sondern erinnert sogar schon an einen Dialog, so seltsam das klingen mag, weil die Vorstellung mit einem niedergeschriebenen Text einen Dialog zu führen wirklich merkwürdig klingt.

Sei es drum, es lassen sich dennoch mehrere „Kerne" herausarbeiten, wenn man dann nur lange genug wühlt.

Ich habe mir vorgenommen, von Zeit zur Zeit hier dem einen oder anderen Gedanken nach zu gehen, was schlicht bedeutet, dass dieser Teil der Homepage wachsen wird.

Ich werde versuchen, die einzelnen Texte oder Aspekte grob an zu gehen und dann weiter zu differenzieren. Wem das zu sehr in´s Detail geht, empfehle ich das Queerlesen, also das Auslassen von zu weit ins Detail gehende Passagen. Trotz allem wird auch nicht jeder von mir entdeckte Aspekt zur Sprache kommen können. Weitere Aspekte können aber in Kommentaren im Gästebuch eingebracht und angesprochen werden.

Bei der Komplexität der Texte, zu denen es auch gehört, dass Passagen mehrere Blickwinkel vereinen, wird es in meinen Darstellungen auch zu Überschneidungen und Wiederholungen kommen. Letztendlich kann sie (die Komplexität) nie aufgelöst werden.

So baut die Interpretation an vielen Stellen auf die Anmerkungen auf. Diese können hier parallel in einem Fenster/ Tab geöffnet  werden.

Anmerkungen 1-15, B1-B6 öffnen

Die eigentliche Musik des Albums kommt bei mir viel zu kurz. Das liegt schlicht und ergreifend daran, dass ich in diesen Gefilden absolut unterbelichtet bin und hier einfach keine qualifizierten Kommentare abgeben kann. Sollte sich von Euch jemand hierzu berufen fühlen, lade ich ihn/ sie gerne dazu ein, hier einen eigenen Beitrag unter zu bringen. Es gibt ein Kontaktformular in der Menüleiste. 

Vorsicht! Die nachfolgenden Artikel könnten Ihr Bewusstsein, Ihre Sicht der Welt verändern! Bei aufkommenden Beschwerden und Nebenwirkungen kann Ihnen dann auch Ihr Arzt nicht mehr helfen. Sie könnten sich aber auch durch die EINsicht retten, ich sei total durchgeknallt.

Spass beiseite. Das glaube ich nicht wirklich. Entweder gibt es bereits eine Affinität zu den Texten oder es gibt sie nicht. Das hängt von der bereits vorhandenen Weltsicht ab. Sollte eine solche Affinität vorhanden sein, ist dennoch Vorsicht angebracht. Das Auflösen der Texte hat einen Preis: Sie werden entmystifiziert. Jeder muss für sich selbst entscheiden, ob er dies zulassen will oder lieber weiter in Fantasien, der Ungewissheit und Faszination der hier verborgenen „Geheimnisse" schwellen möchte. In einer Welt, in der scheinbar alles erklärbar ist, kann das Gefühl der Ungreifbarkeit durchaus angenehm sein.

 

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